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Einblicke in das Leben der Familie Krupp: Fotografie-Ausstellung in der Villa Hügel öffnet am 18. April

Eine Pressemitteilung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung

Essen, 17. April 2024 – Von wenigen Industriellenfamilien ist eine solche Fülle von Fotografien überliefert wie von den Krupps. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte die Familie das bildgebende Verfahren für sich, wie frühe Porträtaufnahmen dokumentieren. Nun gewährt die Ausstellung „kinderbilder – FOTOGRAFIEN DER FAMILIE KRUPP “ in der Villa Hügel einen einzigartigen Einblick. Im ehemaligen Ankleidezimmer von Bertha Krupp von Bohlen und Halbach wird ab dem 18. April eine Auswahl aus den umfangreichen Beständen des Historischen Archivs Krupp präsentiert: 30 Originalfotografien und fünf Fotoalben mit einer Gesamtzahl von 1.500 Fotografien. Neben Fotografien von Friedrich Alfred Krupp und seinen Töchtern Bertha und Barbara sind auch deren Kinder in unterschiedlichem Alter zu sehen. Es handelt sich bei den Fotografien, die von 1860 bis ins frühe 20. Jahrhundert entstanden sind, sowohl um Amateuraufnahmen als auch um Fotografien namhafter Ateliers. Kuratiert wurde die Ausstellung gemeinsam von Dr. Ute Kleinmann, Vorstandsmitglied der Kulturstiftung Ruhr, und Manuela Fellner-Feldhaus, stellvertretende Leiterin des Historischen Archivs Krupp. Erneut wird damit ein kleiner Teil des umfangreichen Krupp-Archivs und seiner fotografischen Bestände sichtbar gemacht und Anlass für weiterführende Forschungen geboten.

 

Repräsentative Familienfotografie und private Schnappschüsse
Die zahlreich im Historischen Archiv Krupp überlieferten Familienfotografien vermitteln ein idealisiertes, privilegiertes Leben. Für die Familie Krupp dienten sie sowohl als Mittel privater Selbstvergewisserung als auch repräsentativer Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit. In Alben, Kassetten und Mappen auf¬bewahrt, spiegeln die Fotografien keine alltäglichen Situationen, sondern Aktivitäten und öffentliche Verpflichtungen einer ganz besonderen Familie. Die ausgewählten Motive behandeln in ihrer Ausschnitthaftigkeit Themen wie „Liebevolle Fürsorge“, „Ins rechte Licht gerückt“ oder „Geboren, um zu repräsentieren“. Das Familienleben auf dem Hügel war aber zweifellos vielschichtiger, auch konfliktträchtiger, als es die Fotografien zeigen.
Als begeisterte Amateure fotografierten Mitglieder der Familie selbst und stellten ihre Bilder in Alben zusammen. Margarethe Krupp begann 1890 das Aufwachsen ihrer Töchter Bertha und Barbara mit der Kamera zu begleiten. Diese Schnappschüsse bilden einen Gegenentwurf zur öffentlichen Bildwelt. Unvergessliche Anlässe festhaltend, Episoden und Gesichter dokumentierend, dienten – auch technisch schlechte Aufnahmen – der familiären Erinnerung. Zahlreiche Aufnahmen wurden in Alben zu regel¬rechten Erzählungen zusammengeführt. Eines der ausgestellten Fotoalben lädt in digitaler Form zum Blättern ein.

 

Weitere Informationen: www.villahuegel.de/ausstellung

 

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr

 

Eintritt Villa Hügel: 5 Euro