Mit dem Richtfest Ende 1870 ist das äußere Erscheinungsbild der Villa Hügel noch lange nicht vollendet. Wie schon bei seinem zweiten Wohnhaus auf dem Fabrikgelände sieht Alfred Krupp einen gläsernen Aufbau auf dem Dach des Haupthauses vor – das sogenannte Belvedere. Am 18. Oktober 1871 erfolgt die Beendigung dieses Bauabschnitts.
Sage und schreibe 48 gusseiserne Fenster, jeweils sieben zur Nord- und Südseite, 17 zur Ost- und Westseite und im Übrigen die Einzigen in der gesamten Villa Hügel dieser Art, kennzeichnen seitdem den markanten Aufbau, der bereits aus weiter Ferne zu sehen ist. Das Innere des Belvedere mit seinen metallenen Ventilationsröhren, der eisernen Reling und Treppen, mit blenden weißer Lackfarbe gestrichen, vermittelt zudem den Eindruck „als befinde man sich an Bord eines mächtigen Ozeandampfers“, so Fritz Homann anlässlich eines Besuchs in der Villa Hügel am 18. Mai 1906.